Ich sah sie zwar nicht, aber spürte deutlich deren Anwesenheit in meiner Umgebung. "Ich kann sie um mich herum wahrnehmen, aber nicht sehen. Was ist das? Eine Art unsichtbare Waffe?", fragte ich sie interessiert.

Ich nickte leicht. "Ja, so etwas in der Art. Das sind Vektoren. Die meisten können sie nicht sehen, aber sie haben eine ziemlich unheimliche Kraft...", murmelte ich mit den Blick nachdenklich zur Seite geneigt. "Hier, ich zeigs dir." Einer meiner Vektoren schoss wortwörtlich wie von Geisterhand nach unten und drang durch einen Baum. Wie ein Messer schnitt die Hand aalglatt durch den Stamm und teilte ihn in zwei Hälften, wobei die obere Hälfte langsam von der unteren abruschte und mit einem Krachen zu Boden fiel. Langsam glitt der Vektor wieder zu mir zurück und verschwand in meinem Körper.

Ich drehte mich um, damit ich das Geschehen beobachten konnte. "Die haben echt Stärke...Fast schon wie unsere Kagunen.", meinte ich beeindruckt. "Sind bestimmt sehr nützlich, da sie nicht jeder sehen kann. Wie viele hast du von diesen Vektoren?"

Überlegend tippte ich mir auf das Kinn, da nie wirklich nachgezählt hatte. "Ich schätze so etwa fünfzig... aber sag mal.." Und nun sah ich sie wieder neugierig an. "Was sind Kagunen?"

"50 sind echt viele...", meinte ich nachdenklich und sah wieder zu ihr. "Also, jeder Ghul hat eine Kagune bzw. Kralle, die man als Waffe benutzt. Es gibt verschiedene Arten und Fähigkeiten, die eine Kralle besitzt. Die Kaugunen sind erblich, ich und mein Bruder haben die selbe wie mein Vater. Die hast du vielleicht schon gesehen, als ich unten am Ufer war.", erklärte ich.

Aufmerksam hatte ich die Ohren gespitzt und hörte ihr zu, bevor ich bestätigend mit dem Kopf nickte. "Meinst du dieses leuchende Ding, dass du vorhin auf deinem Rücken hattest?", fragte ich nach.

"Ja, genau das.", grinste ich. "Aber wir Ghule können unsere Ghulform nicht einfach von einem Moment auf den anderen annehmen, wie ihr mit euren Vektoren. Entweder müssen wir wirklich Hunger haben, Menschenblut trinken oder Menschen essen.", erzählte ich ihr.

Ich gab ein erstauntes Hauchen von mir, als ich an den prachtvollen, feurig glühenden Flügel von vorher dachte. "Esst ihr eigentlich nur Menschen?", fragte ich daraufhin blinzelnd, als sie mir dies erklärte und setzte mich wieder gerade auf.

"Ja, wir können ausschließlich nur Menschenfleisch essen.", bestätigte ich nickend. "Normales Essen schmeckt uns überhaupt nicht gut und schadet auch, manche üben aber normales zu essen, damit sie nicht auffliegen und nicht getötet werden. Nur Kaffee is das einzige menschliche, was wir zu uns nehmen können, was den Hunger aber wiederum nicht ganz stoppt. Und weil wir eben nur Menschen essen können, wollen uns manche Leute, aber nicht alle, auslöschen."

"Hm..." Nachdenklich runzelte ich die Stirn und tippte mir wieder auf das Kinn, bevor ich plötzlich erschrocken nach Luft schnappend die Augen weitete. "Aber das heißt doch, dass ihr gar keine Schokolade essen könnt! Das muss doch...entsetzlich sein...", hauchte ich und könnte es mir überhaupt nicht vorstellen, auf dieses überlebenswichtige Mittel zu verzichten.

(Bin essen o3o)

(Bs ^3^)

"Essen schon, aber es schmeckt für uns verdorben und es stillt den Hunger auch nicht. Ich musste auch lernen, um in eine Schule zu gehen, Normales zu essen. Aber wir dürfen das Essen auf keinen Fall verdauen lassen, sonst wird man krank.", sagte ich, als wenn das ganz normal wäre.

"Oweia..." Ich sah sie aus nachdenklichen Augen an "Ist bestimmt nicht einfach als Ghul...", murmelte ich dann leise.

"Schlimmer, als du denkst...", seufzte ich. "Aber genug von mir geredet, ich will mehr über dich erfahren. Woher kommst du eigentlich? Irgendwo her, wo es nur Wesen gibt oder auch mit Menschen, so wie ich in Tokio?"

Ich kratzte mich leicht am Kopf und sah zur Seite. "Ich bin mir nicht sicher... vielleicht. Außer einen hellen Raum und Weißkittel habe ich die Jahre über nicht viel gesehen...", erwiderte ich dann mit zuckenden Schultern.

(Sry war essen)

"Du hast eingesperrt gelebt?", fragte ich nach.